Nach dem beenden meines dualen Studiums, an der DHBW Mosbach, habe ich mir erstmal ein Jahr pause gegönnt. Dies lag zum Großteil an der frustigen Corona Situation, die das ohnehin schon frustige Mosbach nicht gerade besser machte. Deshalb auf nach Ruanda!
Das Jahr pause war jetzt nicht einfach nur Urlaub sondern ein Weltwärts-Freiwilligendienst an der Technick Schule Rubavu (RTC TSS). Die Schule wurde von Friends of Ruanda e.V., einer kleinen deutschen Hilfs-Organisation, finanziert. Außerdem war es Friends of Ruanda die mich dort hin entsanden.
Die meiste Zeit dort habe ich im Mathe- und Computerunterricht geholfen, so wie im Französischunterricht mitgelernt. Als ich aber in der Telekommunikationsklasse SDRs gefunden habe, und den Telekom Lehrer Leopold überzeugen konnte mir zu helfen, war der Plan gefasst Satellitenbilder zu empfangen.
Dafür musste als erstes eine Antenne gebaut werden. Da es in Ruanda keinen Baumarkt gibt wurde das design ein QFH Antenne gewählt, mit Plastikrohren und COAX-Kabeln, da diese Materialien verfügbar sind. Mit Lötkolben und Zinn, einer Säge, Stift und Papier und Schuhkleber wurde die Antenne gebaut.
Als die Antenne fertig war wurden erste Satellitenbilder vom Schulhof aus empfangen. Das hat auch sehr gut funktioniert, allerdings heißt Ruanda nicht umsonst "Das Land der tausend Hügel", und auch im Norden unserer Schule gibt es mehrere alte, erloschene Vulkane die bis zu 4500m hoch sind. Da diese Das Signal blockieren, sind die empfangenen Bilder doch sehr klein.
Deshalb gab es nur eine logische Konsequenz, wir wanderen auf den Muhungwe. Einen 3000 Meter hohen Berg der keine 10km von unserer Schule entfernt ist, und empfangen von dort Satellitenbilder. Mit Zelt, Essen, Trinken und Ausrüstung, wurden dort die größten Satellitenbilder aufgenommen, vom südlichen Ägypten bis zum nördlichen Südafrika.